Fernlichkeit

Wenn man einsam ist in der weiten Welt
wenn man Sehnsucht hat nach seinen Freunden
wenn man Gedanken hat und die denken nur
wenn man weit weg ist – ganz weit weg

dann kann man denkend vergessen und Vergessenes nicht verdrängen. Du hast viel Zeit und diese Zeit beschäftigt dich mit vielem. Du denkst über Gründe des weg sein, des weiten Entfernt seins und über alle Dinge die dich beschäftigen. Wenn du dann auch noch zu viel denkst dann versinkst du in Kummer und beklagst Dinge, die eigentlich täglich da sind. Du verschließt dich und die Arbeit wird dir egal – machen kannst du eh nichts. Sehnsucht, Schmerzen nach der Heimat und dann Freunde die Probleme haben und denen man gerne hilft.

So gerne würde man spontan sein – würde das Land verlassen um wieder in D zu sein. Würde einiges riskieren, aber dieses Land lässt nicht riskieren. Alleine ist man in diesem Land ohne die Sprache zu verstehen, sprachlich ist es schrecklich. Ferne weite Welt… so nah und so fern.

Wenn man weiß, wer die Schuld trägt, dann kann man sie anklagen, aber diese Klagen verschallen, da man lernen muss. Diese Klagen interessieren nicht, da sie nicht zu deren Wohl sind. Hauptsache denen geht es gut. Vielleicht schlecht bewerten, aber dann klagen sie mich an… Zwickmühle – was tun?

Drei Dinge gleichzeitig tun, egal! Einmal neutral, einmal mich und einmal die innere Wahrheit – erfahren tun sie nichts… nur ich weiß – und der ausgewählte Kreis. Vielleicht Risiko und doch kritisieren – aber dann? Klein bei geben? Was weiß ich… noch ist alles fern…

Wenn man allein ist, dann muss man riskieren – ohne Schaden zu haben. Wenn man vielleicht die Chance hat etwas zu erreichen – alleine – handeln! Wenn man nicht weiß was zu tun ist – dann doch fügen… Wer weiß…

Vielleicht ist die kontrollierte Situation unkontrollierbar zu beendigen mit der Tatsache, dass es Verluste für den Gegner gibt. Vielleicht ist es aber auch gut nur zu schweigen… Man kann ja innerlich…
Vielleicht lässt man auch die Ferne nah sein und tut etwas für die Nähe der Ferne? Aber dann…


© 20.09.2004 Oliver Sührig | Berlin

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